Nachhaltigkeit im Eventmanagement: 8 Tipps zur Umsetzung

Nachhaltigkeit ist in aller Munde und das zu Recht. Um Events zukunftsfähig zu gestalten, ist es wichtig, den Aspekt der Nachhaltigkeit von Anfang an ins Planungskonzept einzubeziehen. Entdecken Sie in diesem Artikel Ansätze und Ideen für Ihr nachhaltiges Event!

1. Hybride Events veranstalten

Bei einer Hybrid-Veranstaltung handelt es sich um eine Kombination aus einer physischen Präsenzveranstaltung und einem virtuellen Event. Moderne Technologien bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten für die Durchführung von hybriden Events. Auf Plattformen wie Hopin oder Webex Events können Sie Ihre Gäste erreichen und die Online- und Offline-Teilnehmerinnen sowie -Teilnehmer miteinander verbinden. Achten Sie bei der Wahl der Plattform auf die Möglichkeit des integrierten Networking und verschiedene Interaktionsmöglichkeiten. Nutzen Sie innovative Tools wie Live-Chat-Features, Echtzeit-Umfragen, Quizz oder digitale Whiteboards, um das Event für alle Gäste interaktiv zu gestalten.

Was macht Hybride Events so attraktiv? Sie reduzieren nicht nur Reisebedarf, Transport, Catering und Unterkünfte, sondern erreichen durch die Option der Online-Teilnahme auch ein breiteres Publikum.

2. Nachhaltiger Transport

Um die Nachhaltigkeit am Event zu gewährleisten, muss auch der Transport von Menschen und Materialien zum Veranstaltungsort ökologisch gestaltet sein. Achten Sie bei der Wahl von Transportmitteln darauf, dass diese elektrisch oder hybrid angetrieben werden oder zumindest sparsam mit Benzin umgehen. Bieten Sie Ihren Gästen einen Shuttle-Service an, damit sie problemlos von A nach B gelangen, ohne ihr eigenes Auto nehmen zu müssen. Können Ihre Gäste den Veranstaltungsort mit dem öffentlichen Verkehr erreichen? Dann umso besser!

3. Nachhaltige Location

Die Wahl der Location stellt bereits frühzeitig die Weichen für eine nachhaltige Veranstaltung. Setzt sich das Unternehmen hinter Ihrer gewünschten Location für nachhaltige Lösungen ein? Verfügt das Unternehmen über ein Nachhaltigkeitskonzept? Achten Sie auch auf Zertifizierungen mit Umweltlabels, denn diese erfüllen bereits viele Kriterien. Zudem sollte eine nachhaltige Eventlocation ihre Energie zum grössten Teil aus erneuerbaren Quellen beziehen. Dazu gehören unter anderem Solarenergie, Windkraft oder Wasserkraft. Auch die Nutzung von Energiesparlampen oder LED-Lampen ist wichtig. Zur Nachhaltigkeit trägt ebenfalls das Heizen mit umweltschonenden Alternativen zu den fossilen Brennstoffen bei. Heizt die Eventlocation etwa mit Holz, Wärmepumpen oder Fernwärme, entlastet sie damit das Klima erheblich. Optimalerweise ist die Location mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar wie unter Transport bereits erwähnt.

4. Ökologischer Eventbau

Je nach Event und Location muss die Inneneinrichtung angepasst werden. Ob Podeste, Wände oder Deko-Elemente: Nachhaltigkeit sollte auch hier im Zentrum stehen. Mit modularen Bauelementen ist das kein Problem. Denn sie sind wiederverwendbar und leicht auf- und abzubauen. Die Bauelemente können bei jedem Event so zusammengestellt werden, dass sie Ihren Vorstellungen entsprechen und ein einzigartiges Ambiente schaffen. Um ressourceneffizient zu wirtschaften ist es generell sinnvoll, wiederverwendbare Elemente und Materialien einzusetzen. Für ein nachhaltiges Event-Erlebnis lohnt es sich auch, sortenrein zu bauen. Nur dann können Materialien wieder voneinander getrennt und zum Wiedergebrauch zurück in den Kreislauf gegeben werden. Wir empfehlen sich vor jedem Kauf die folgende Frage zu stellen: Kann ich dieses Element in Zukunft wieder verwenden? Nein? Dann ist es höchste Zeit, einen Blick in die Websites von Unternehmen zu werfen, welche Mietgegenstände zur Verfügung stellen. Das spart Ihnen nicht nur Geld, sondern auch Platz in Ihrer Lagerstätte.

Recycling

5. Catering: regionale, saisonale und faire Kulinarik

Die Lebensmittelproduktion ist für etwa einen Viertel aller Treibhausgasemissionen weltweit verantwortlich. Achten Sie bei der Wahl des Caterings also auf deren Engagement bezüglich Nachhaltigkeit. Zu den Kriterien gehört die Wahl der Speisen. Je mehr vegane, vegetarische, saisonale, regionale und fair gehandelte Produkte verwendet werden, desto nachhaltiger ist das Catering. So kann auch sichergestellt werden, dass für alle Teilnehmenden etwas Passendes dabei ist. Dennoch bedeutet regional nicht immer gleich nachhaltig. Wird ein Gemüse beispielsweise in einem mit nicht erneuerbarer Energie geheiztem Gewächshaus in der Schweiz gezüchtet, können tatsächlich mehr Emissionen entstehen, als wenn das Gemüse aus einem mit erneuerbarer Energie geheiztem Gewächshaus im Ausland stammt und in die Schweiz transportiert wird. Daher ist es ebenso wichtig darauf Acht zu geben, wie die Lebensmittel produziert werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Handhabung von Essensresten. Wenn mit lokalen Hilfsorganisationen zusammengearbeitet wird und die Essensreste an Bedürftige gespendet werden, ergibt sich eine Win-Win Situation. Auch umweltfreundliche Alternativen zum Einweggeschirr oder die Vermeidung von Abfällen bei der Produktion der Speisen und während dem Anlass sind ausschlaggebende Punkte bei der Wahl des Catering Services.

6. Von Zero Waste bis zum Abfallmanagement

«Refuse, Reduce, Reuse, Recycle, Rot». Diese fünf Prinzipien bilden die Grundregeln von Zero Waste. Verfolgen Sie diese bei der Planung und Durchführung Ihres Events, können Sie Ihren Event in eine abfallfreie Veranstaltung umwandeln und Emissionen erheblich vermindern. Wem das zu extrem ist, sollte folgende Tipps beachten: Einwegplastik von Anfang an bewusst vermeiden. Direkt bei der Wahl des Catering-Services darauf achten, dass dieser Besteck und Geschirr verwendet. Generell sollte eine nachhaltige Eventlocation über ein effizientes Abfallmanagement-System verfügen, um Abfall zu minimieren und eine ordnungsgemässe Entsorgung zu gewährleisten. Das kann beispielsweise durch das Trennen von Recycling-Abfällen und Kompostierung geschehen.

7. Papierlose Events

Papierlose Events zielen darauf ab, alle gedruckten Veranstaltungsunterlagen mit digitalen Alternativen zu ersetzen. Durch den Einsatz moderner, interaktiver Tools und Technologien können Sie den ökologischen Fußabdruck Ihrer Veranstaltung erheblich verringern. Doch selbst die Kosten und der Arbeitsaufwand für den Druck und die Vorbereitung von Veranstaltungsmaterialien sowie die damit verbundenen zusätzlichen Fracht-, Lager- und Logistikkosten lassen sich auf diese Weise reduzieren. Nutzen Sie die Möglichkeiten digitaler Einladungen und Agenden, Event-Apps und QR-Codes, um Druckmaterial zu vermeiden. Damit ersparen Sie den Teilnehmern sogar die Mühe, sämtliche Veranstaltungsunterlagen mit sich herumzutragen. Gleichzeitig haben Online- und Offline-Teilnehmer gleichermassen Zugriff zu allen Unterlagen. Falls Sie dennoch Unterlagen ausdrucken müssen, dann gestalten Sie den Druck so nachhaltig und umweltfreundlich wie möglich.

8. Klimakompensation

Trotz nachhaltigem Planungskonzept und ökologischem Wirtschaften ist es enorm schwer, ein Event ganz ohne Treibhausgasemissionen durchzuführen. Eine Option, die trotzdem entstandenen Emissionen auszugleichen, ist die Klimakompensation. Wie das funktioniert? Ganz einfach! Mittels eines Onlinekalkulators werden die durch das Event erzeugten CO2-Emissionen ermittelt. Die verursachten Emissionen können dann durch die Investition in internationale Klima-Projekte ausgeglichen werden. Solche Projekte fördern etwa den Ausbau von erneuerbaren Energien oder die Wiederaufforstung von Regenwald. Zu den Anbietern dieser Dienstleistungen gehören unter anderem MyClimate, Carbonfund, ClimatePath oder NatureOffice.