Baumuster-Centrale: Positionen zur Nachhaltigkeit

Am 24. November 2022 hat die Schweizer Baumuster-Centrale Zürich zu einer Vernissage eingeladen. Die Anwesenden bekamen Einblicke in das Thema «Positionen zur Nachhaltigkeit: vom Material zum Bauwerk und zurück» in Form einer vierteiligen Ausstellung. Innovationen, nachhaltige Baustoffe und Vorreiterprojekte wurden eindrücklich präsentiert und diskutiert.

Einblicke «Positionen zur Nachhaltigkeit: vom Material zum Bauwerk und zurück»

Graue Energie und Emissionen

Hierbei zeigte der erste Bestandteil, eine Wanderausstellung des ETH Material HUBs, die graue Energie und die grauen Emissionen pro Quadratmeter in unterschiedlichsten Baustoffen. Eindrücklich wurde gezeigt, welche Auswirkungen beispielsweise eine Reduktion von drei- auf zweifach Verglasung haben kann und auf welche Ressourcen bei Bauten lieber verzichtet werden sollte.

Ökologische Produkte

Der zweite Teil der Vernissage, bei dem der Fokus auf ökologischen Produkten lag, wurde in Zusammenarbeit mit ausstellenden Unternehmen kreiert. Diese neuartigen Produkte für verschiedenste Einsatzbereiche inspirierten und zeigten eine nachhaltige Richtung für Materialsuchende auf. Über Steckbriefe wurden hier vom nachhaltigen Beton bis zum Lehmbaustein Hersteller entdeckt und Gedankengänge angestossen. Die Ausstellungsbereiche drei und vier setzen sich aus Interviews mit Experten und Begleitveranstaltungen zusammen.

HORTUS: «House of Research, Technology, Utopia and Sustainability»

Zwei dieser Experten durften die Anwesenden nach einer kurzen Einführung kennenlernen. An diesem innovationsreichen Novemberabend wurde das Projekt «HORTUS» vorgestellt. Eine Einführung zur Projektentwicklung bekamen die Besucher von Dr. Johannes Eisenhut, dem Geschäftsführer der Senn Development AG in St. Gallen. Der Vertreter des Familienunternehmens gab einen Einblick in die Idee und die geniale Namensfindung des «House of Research, Technology, Utopia and Sustainability», kurz eben «HORTUS».

Vom Bauteil zur Projekt-Methodik

Das Leuchtturmprojekt auf dem Baselink Areal wurde mit ambitionierten Nachhaltigkeitszielen und auf Basis des «Cradle to Cradle»- Prinzips umgesetzt. Alexander Franz, Associate bei Herzog & de Meuron in Basel, nahm die Anwesenden mit in die Welt des Entwurf- und Planungsprozesses dieses einzigartigen Bauwerkes. Die aus dem zirkulären Bau bekannte «vom Bauteil zum Projekt»-Methodik stellte das Team bestehend aus SENN, Herzog & de Meuron und ZPF-Ingenieure vor Herausforderungen. Somit begannen sie ihre Überlegungen zur nachhaltigen Optimierung des Baus bei den Hauptbestandteilen.  Einen prozentual grossen Anteil am Bauvolumen des «HORTUS» hatten die Decken im Gebäude. Daher verfolgte das Projektteam insbesondere bei der Deckenstruktur einen unkonventionellen Ansatz. Einheiten aus Dreischichtplatte, Vollholzträger und Lehmausfachung sorgen für thermische Masse und dienen gleichzeitig als Feuchteregulator. Zudem wurden Glasflächen reduziert und artreine Baumaterialien verwendet, die zu 100 Prozent recyclebar sind. Bei der Materialrecherche für Sekundärrohstoffe unterstützte das Planungsbüro Zirkular das Bauvorhaben. So können schlussendlich die negativen Umwelteinflüsse des «HORTUS» innerhalb der nächsten 30 Jahre durch die auf der Fassade produzierte Sonnenenergie vollständig kompensiert werden. Auch einen Ausbaukatalog für die Mieterschaft stellten die Schöpfer des innovativen Projektes zusammen, denn auch hier soll zwingend umweltfreundlich agiert werden. Durch eine zusätzliche Begrünung an der Aussenfassade mit heimischen Pflanzen entstand so ein nicht nur durchdachtes, sondern auch sehr attraktives Endprodukt.

Zirkuläres Bauen mit Sekundärrohstoffen
Zirkuläres Bauen mit Sekundärrohstoffen

Ein Abend der Mut machte: mit enormem Wissenstransfer, interessanten Einblicken und innovativen Lösungen.

Die Baumuster-Centrale Zürich ermöglichte ein Zusammenkommen von innovativen Köpfen, die sich den Herausforderungen rund um nachhaltiges Bauen annehmen. Ein Abend der Mut machte: mit enormem Wissenstransfer, interessanten Einblicken und innovativen Lösungen.

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